15.10.2024, 10:19 | Vereine & Verbände
Bildungsthemen im Fokus
Landesverbandstag in Ortenburg diskutiert Zukunft der schulischen Bildung
Ortenburg, 13.10.2024 – Beim diesjährigen Landesverbandstag des Deutschen Familienverbands (DFV) in Ortenburg versammelten sich Delegierte aus ganz Bayern, um zentrale Bildungsthemen zu diskutieren. Unter dem Schwerpunktthema „Zukunft der schulischen Bildung“ wurden drängende Herausforderungen beleuchtet. Die Abgeordneten des Bayerischen Landtags, Christian Lindinger (FW) und Nicole Bäumler (SPD), brachten wertvolle Impulse in die Diskussion ein. Hauptthema war der gravierende Lehrermangel, der zu überlasteten Lehrkräften, Unterrichtsausfällen und damit auch zu einem schlechten Abschneiden der Schüler in der Pisa-Studie führt.
„Es muss dringend mehr in die Bildung investiert werden, sowohl in die Lehrer als auch in die Schulgebäude“, betonten die Teilnehmenden. „Würde der Unterricht wie im Stundenplan vorgesehen stattfinden, bräuchten wir keine zusätzliche Stunde in Mathe und Deutsch, auf Kosten von Englisch und den ebenfalls sehr wichtigen Fächern Musik, Kunst und Sport“, so Bäumler.
Auch die Frage des Übertritts nach der 4. Klasse wurde intensiv diskutiert. Ein längeres gemeinsames Lernen fördere die Entwicklung der Kinder besser als eine frühzeitige Trennung. „Die Mittelschullehrer*innen sind in den ersten Monaten hauptsächlich damit beschäftigt, das Selbstvertrauen der Schüler wieder aufzubauen“, berichtete Bäumler. Des Weiteren sprachen sich die Delegierten für eine Ausweitung der Lehrmittelfreiheit auf elektronische Geräte aus, betonten aber auch die Wichtigkeit eines ausgewogenen Verhältnisses von digitalem und analogem Unterricht.
Die Delegierten forderten zudem Unterstützung für die Lehrer, besonders in Situationen, in denen Eltern überzogene Forderungen stellen. „Lehrer müssen sich auf ihre pädagogischen Aufgaben konzentrieren können, anstatt sich ständig mit bürokratischen Anforderungen oder Elternkonflikten auseinandersetzen zu müssen“! Ein gut ausgestalteter Ganztag könne zudem zu mehr Chancengleichheit führen.
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